30.08.2003 Kreisentscheid in Suderburg

koh Suderburg. "Der Eintritt in die Feuerwehr ist freiwillig, der Dienst aber ist Pflicht. Es ist jedoch nicht die Pflicht, die für die meisten Mitglieder der Freiwilligen Wehren eine Bindung für das ganze Leben mit sich bringt, sondern das gemeinsame Helfen, das Mittun bei einer guten Sache." Landrat Gerhard Schulze machte in seinen Grußworten zum Kreisfeuerwehrtag des Landkreises Uelzen in Suderburg am Freitag deutlich, dass die Mitgliedschaft in einer Freiwilligen Feuerwehr mehr bedeutet, als Brände zu löschen und bei Katastrophen schnell vor Ort zu sein, mehr auch als bei Verkehrsunfällen Opfer zu bergen oder nach vermissten Menschen zu suchen.
Große Worte, die so oder so ähnlich sicher auch auf verschiedenen Jubiläumsgeburtstagen - die Wehren Hösseringen, Räber, Suderburg, Böddenstedt und Gerdau konnten in diesem Jahr ihr 125-jähriges Bestehen feiern - schon gesagt worden sind.
Dennoch, die 4400 Feuerwehrleute und 600 Mitglieder der Jugendfeuerwehren im Landkreis Uelzen haben allen Grund stolz zu sein, auf ihre Arbeit und ihre Gemeinschaft. "Ohne unsere Feuerwehr wäre unsere Gesellschaft aufgeschmissen. Diese Präsenz darf niemals in Frage gestellt werden. Sie ist ein Garant für die Sicherheit der Bürger." Auch Suderburgs Samtgemeindebürgermeister Alfred Meyer zeigte auf, wie sehr die Feuerwehren über ihre originären Aufgaben hinaus als soziales Bindegebiet unserer Gesellschaft gebraucht werden: "Dies ist ein Potenzial, welches im ehrenamtlichen Bereich seinesgleichen sucht. Wir brauchen euch - eure Tatkraft, und Einsatzbereitschaft, euren Mut und euer Vorbild für den aktiven Gemeinschaftssinn.

 

Dass es die Aktiven dennoch nicht immer leicht haben, allen Anforderungen gerecht zu werden, machte Kreisbrandmeister Hans-Jürgen Hildebrandt deutlich: "Auch die finanzielle Anerkennung unserer Arbeit ist notwendig. Unsere Funkverbindungen etwa sind schlecht geworden, hier muss es Systementscheidungen seitens des Landes geben. Auch die anstrengenden Umstrukturierungen in der Polizeiorganisation - geplant sind nur noch sechs Polizeidirektionen im Land - werden Veränderungen in der Organisation der Wehren mit sich bringen. "Die Zeit zu glauben, eigene Leitstellen wird es auch in zehn Jahren noch in jedem Landkreis geben, sind vorbei", so Hildebrandt. Wie es hier weitegehen wird, ist bislang noch offen.
Nach der Delegiertenversammlung war der Sonnabend dann ganz dem Leistungsvergleich gewidmet. Insgesamt 58 Wehren nahmen daran teil - und auch Petrus hatte ein Einsehen: nach strömendem Regen beim Zapfenstreich am Vortag konnten die Wettkämpfe fast den ganzen Tag bei Sonnenschein absolviert werden.

 

Groß war der Jubel dann auch bei der Preisverleihung: Die beste Wehr in der Wertungsgruppe 1 LF wurde Barum I, nicht weniger freuten sich die Kameraden aus Weste über ihren 1. Platz in der Wertungsgruppe 2 (TS).
AZ-Bericht 2003

Ergebnisse der Wehren


Wertungsgruppe I LF:
1. Barum I (444,14)
2. Rosche Prielip II (429,48)
3. Rosche Prielip I (428,44)
4. Dalldorf Grabau (419,23)
5. Römstedt (417,49)
6. Suderburg (416,88)
7. Oetzen (407,86)
8. Suhlendorf (406,59)
9. Barum II (405,87)
10. Bodenteich (397,89)

Wertungsgruppe II TS:
1. Weste (444,81)
2. Höver (442,86)
3. Testorf (439,56)
4. Teyendorf-Göttenstedt IV (438,43)
5. Hohnstorf (437,31)
6. Jastorf (437,20)
7. Allenbostel (436,42)
8. Borg (433,92)
9. Nateln (433,86)
10. Teyendorf-Göttenstedt I (433,76)

 
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