11.06.1991 Gemeindeentscheid in Römstedt

wm Römstedt. Ganz im Zeichen der Feuerwehr stand am vergangenen Wochenende Römstedt: Aus Anlass des 80. Geburtstags der Ortswehr wurden die Samtgemeindewettkämpfe für den Bezirk I der Samtgemeinde Bevensen ausgetragen. Am zweiten Tag standen Pokalwettkämpfe auf dem Programm. Insgesamt 26 Wehren aus dem Landkreis Uelzen gingen an den Start. Über den Verlauf dieses Wettbewerbs werden wir noch berichten.
Viele Gäste und Ehrengäste waren am Sonnabend gekommen, um den Leistungswettbewerb der Feuerwehren auf dem Sportplatzgelände aufmerksam zu verfolgen. Zum Teil wurden die Wettkämpfe mit der Stoppuhr in der Hand begleitet, wollte man doch sehen, wie die eigenen Chancen standen.
Natürlich war auch für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt. Die Römstedter Frauen hatten viele leckere Torten gebacken, die im Nu verkauft waren. Die Organisation der Wettkämpfe und des Drumherum klappte vorzüglich, wie den Römstedtern bescheinigt wurde. Das gleiche galt für die Auswertung, für die Herman und Friedrich-Wilhelm Müller verantwortlich waren.
Nachdem die acht TS- und drei LF-Gruppen ihren Ausbildungsstand unter Beweis gestellt hatten, setzte sich ein langer Zug in Richtung Festscheune in Marsch. Vorweg marschierten die Spielleute aus Oldenstadt, die den Nachmittag musikalisch umrahmt hatten.
Mit Spannung wurde auf die Siegerehrung gewartet, nachdem sich die Römstedter und ihr Gäste bei einer schmackhaften Erbsensuppe gestärkt hatten. Ortsbrandmeister Horst Hilbrecht, der sehr zufrieden mit dem Wettkampfverlauf war, dankte allen, die zum Gelingen des Tages beigetragen hatten. Ebenso wie alle anderen Redner dankte er den Wettkampfrichtern für die faire Wertung.
Glückwünsche zum 80. Geburtstag überbrachte Samtgemeindebürgermeister Willi Scharnhop. Man sei stolz, so eine aktive, intakte und leistungsfähige Wehr in der Samtgemeinde Bevensen zu haben. Es sei eine Wehr, di von einer starken Hand geführt werde und jederzeit einsatzbereit sein, lobte Scharnhop. Die Römstedter hätten es immer verstanden, rechtzeitig genügend Nachwuchskräfte in die Wehr zu integrieren und sie für den freiwilligen Einsatz im Ernstfall vorzubereiten.

Die Entscheidung der Samtgemeinde, Römstedt als Ortwehr wieder mit einem LF8 auszurüsten, sei daher eine richtige Entscheidung gewesen, sagte der Samtgemeindebürgermeister und hob hervor, dass die Römstedter Wehr vorbildlich geführt werde und ein Aushängeschild für die Samtgemeinde Bevensen sei. Ein recht herzliches Dankeschön sagte Scharnhop allen, die im Feuerwehrwesen tätig sind und durch ihre stete Einsatzbereitschaft den Feuerschutz für die Bevölkerung gewährleisten würden.
Dank für das stete Einsatzbereit der Ortswehr sagte auch Römstedts Bürgermeister Kurt Bechtloff. Der Wahlspruch der Feurewehren "Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr", habe nach wie vor seine Gültigkeit
Nicht sehr zuschauerfreundlich zugeschneitten seien die Wettkämpfe, meinte stellvertretender Kreisbrandmeister Erhard Menerich, machte aber deutlcih, dass diese Form des Leistungswettbewerbes landesweit für alle gültig sei. Etwas anderer Meinung war Gemeindebrandmeister Wilhelm Ripke. Die Wettkämpfe würden zeigen, was die Freiwilligen Fuerwehren können: Menschenrettung, Löschangriff über eine Leiter und Verkehrssicherung.
Dann kam der spannende Moment der Siegerehrung. Die Favoriten aus Weste wurden ihrer Rolle gerecht, sie belegten mit 453,34 von 500 möglichen Punkten den 1. Platz im Leistungswettbewerb TS (Tragkraftspritze). Die Wester, die im vergangenen Jahr Kreis- und Bezirksmeister wurden, werden die Samtgemeinde Bevensen beim Landesentscheid im Oktober vertreten.
Den zweiten Platz belegte die Wettkampfgruppe aus Höver (443,13), gefolgt von Römstedt II (438,76), Testorf (436) und Drögennottorf-Niendorf I (417,58). Die fünf erstplatzierten haben sich für den Kreisentscheid qualifiziert.
Bei den LF-Gruppen waren drei Mannschaften an den Start gegangen, die sich alle für den Kreisentscheid qualifiziert haben. Die Barumer, die sich im vergangenen Jahr ebenfalls für den Landesentscheid qualifiziert hatten, landeten mit 448,12 Punkten auf Platz 1, gefolgt von Altenmedingen (428,48). Etwas Pech beim Kuppeln hatte die Römstedter Wettkampfgruppe, die mit 394,62 Punkten Platz drei belegte.
Im Rahmen des Wettkampfes war ein Eimerstaffellauf durchgeführt worden, an dem sich allerdings nur vier Gruppen beteiligt hatten. Die ersten beiden Plätze belegten die Römstedter, es folgten Brockhimbergen und Masbrock-Havekost.
Nach einer kurzen Pause trafen sich die Römstedter und ihre Gäste beim abendlichen Festball in Meyers Scheune. Zu den Klängen der "Morinos" wurde bis spät in die Nacht getanzt. Es herrschte eine sehr gute Stimmung.
AZ-Bericht 11.06.1991

Sieger und Qualifikanten für den Kreisentscheid

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