08.06.2018 Einsatz Scheunenbrand in Medingen
Feuerwehren über 36 Stunden im Dauereinsatz
Unmittelbar nach dem Eintreffen der ersten Einsatzkräfte von Feuerwehr und DRK stand die 80 x 20m große Scheune im Vollbrand. Erst in den letzten Tagen wurden in der mit Photovoltaik eingedeckten Scheune große Mengen Stroh eingelagert. Aufgrund der massiven Rauchentwicklung und der Gefahr der Brandausbreitung musste die Bahnstrecke Hamburg-Hannover zeitweise für den Zugverkehr gesperrt werden.
Da während der ersten Stunden des Einsatzes nicht abzuschätzen war, ob bzw. wann die Scheune mit ihren Stahlelementen einzustürzen wird, entschloss Einsatzleiter Stefan Burmester mit seinen Führungskräften, das Gebäude samt Inhalt kontrolliert abbrennen zu lassen. „Das gepresste Stroh aus der Scheune zu bergen, war ein zu hohes Risiko für meine ehrenamtlichen Einsatzkräfte vor Ort, für die ich die Verantwortung trage“, so Burmester.
Mit Strahlrohren und Wasserwerfern wurde das Ausbreiten der Flammen auf benachbarte Felder, dem Bahndamm sowie einer angrenzenden Birkenschohnung verhindert.
Zum Schutz der eingesetzten Helfer der Freiwilligen Feuerwehren stand die DRK-Bereitschaft Uelzen mit Rettungswagen, Einsatzleitwagen und Betreuungseinheiten vor Ort zur Verfügung. So wurden unter anderem die Kräfte über die Nacht versorgt. Als wertvolle Unterstützung zur Lagebeurteilung erwies sich zudem die Drohne der DRK Bereitschaft. Hiermit konnte Luftaufnahmen vom betroffenen Gebäude sowie der weitläufigen Umgebung aus der Vogelperspektive gemacht werden.
Bildrechte FFw Bevensen-Ebstorf (Presseteam) |
Zur Spitzenzeit waren über 150 Einsatzkräfte von Feuerwehr und DRK an der Brandstelle tätig.
Gegen Morgen konnten die ersten Einsatzkräfte aus dem Einsatz entlassen werden und durch weitere Ortsfeuerwehren aus der Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf ergänzt werden.
Besonders erwähnenswert sind die Bürgerinnen und Bürger, die die ehrenamtlichen Helfer bereits in der Nacht versorgt haben. Vielen Dank für die wertvolle Unterstützung. Ebenso unterstütze eine Bäckerei die zahlreichen Helfer mit Brötchen.
Die Wasserversorgung für die umfangreiche Abriegelung des Brandobjekts wurde über lange Wegstrecken aus Medingen und Bruchtorf herangeführt. Mit Unterstützung der Landwirte konnten zudem aus Brunnen für die Feldberegnung Wasser zum Brandort gepumpt werden.
Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Im Verlauf des langwierigen Löscharbeiten kamen noch Bagger zum Einsatz. Mit ihnen wurde das Brandgut aus der Scheune geborgen und nach und nach durch die Brandschützer abgelöscht.
Immer wieder wurden Feuerwehren aus dem Einsatz herausgelöst und später wieder angefordert. Nach über 36 Stunden konnten die letzten ehrenamtlichen den Brandort wieder verlassen.
Im Einsatz:
- FW Altenmedingen
- FW Bad Bevensen
- FW Jelmstorf
- FW Seedorf
- FW Barum
- FW Bienenbüttel
- FW Drögennottorf
- FW Eddelstrof
- FW Himbergen
- FW Römstedt
- FW Secklendorf
- FW Tätendorf-Eppensen
- FW Röbbel
- FW Gr. Hesebeck
- FW Emmendorf
- FW Gollern
- FW Jastorf
- FW Natendorf
- FW Weste
- FW Oetzendorf
- FW Testorf
- FW Hohenbünstorf
- FW Ebstorf
- DRK Rettungsdienst
- DRK Bereitschaft
- Polizei
Chronik der ersten Meldungen:
+++ UPDATE 3:00 Uhr +++
Großfeuer zwischen Medingen und Bruchtorf
Scheunenbrand (1200m2, innen gelagert Stroh u. Holz) an der Verbindungsstr. zwischen Medingen und Bruchtorf.
Scheune brennt in voller Ausdehnung. Dachkonstruktion mit Photovoltaikanlage eingestürzt. Aufgrund der hohen Brandlast von Stroh und Heu, lässt die Feuerwehr die Scheune kontrolliert abbrennen. Aufgrund der Trockenheit besteht die Gefahr der Brandausbreitung auf ein Getreidefeld und eine Birkenschonung. Massiver Wassereinsatz über mehrere Wasserwerfer zum Schutz der Umgebung. Versorgung und Absicherung der Einsatzkräfte durch die DRK Bereitschaft Uelzen. Das DRK unterstützt die Einsatzleitung mit einer Drohne zur Lageerkundung aus der Luft. Zeitweise Vollsperrung (Ca. 1h) der Bahnstrecke Hamburg - Hannover aufgrund der Nähe zum Brandobjekt. Rauch, Funkenflug und Hitze gefährdeten den Bahnverkehr. Die Verbindungsstraße zwischen Medingen und Bruchtorf bleibt vorraussichtlich bis zum Nachmittag voll gesperrt. Die Löscharbeiten dauern an. Brandursache unbekannt, Polizei ermittelt. Im Einsatz 150 Freiwillige Brandschützer aus den Wehren: Jelmstorf, Bad Bevensen, Altenmedingen, Barum, Bienenbüttel, Dröggennottorf, Eddelstorf, Himbergen, Römstedt, Secklendorf, Tätendorf-Eppensen und Seedorf. (Quelle: www.facebook.com/FeuerwehrBadBevensen )
+++ UPDATE 5:16 Uhr +++
Die Feuerwehr ist weiterhin im Einsatz. Mit Hochleistungslüftern wird das kontrollierte abbrennen beschleunigt. Ein Teil der in der Nacht eingesetzten freiwilligen Kräfte konnten bereits wieder zu ihren Standorten zurückkehren. Im Laufe des Vormittag werden weitere Freiwillige Feuerwehr zur Brandwache alarmiert. (Quelle: www.facebook.com/FeuerwehrBadBevensen )
+++ UPDATE ca 6:00 Uhr +++
Viele Feuerwehren wurden abgelöst durch weitere Nachbarwehren.
+++ UPDATE 12:00 Uhr +++
Weiterhin sind Einsatzkräfte zur Brandwache bzw. für Nachlöscharbeiten vor Ort.
+++ UPDATE 18:24 Uhr +++
Nachlöscharbeiten
Zur Stunde sind die Freiwilligen Feuerwehren Seedorf, Jelmstorf und Altenmedingen an der Einsatzstelle in Medingen mit den letzten Nachlöscharbeiten beschäftigt. Unter der Einsatzleitung vom stellvertretenden Gemeindebrandmeister Thomas Pelchen wird mit Unterstützung der Firma Schlademann das Stroh auseinander gezogen und durch die Feuerwehr abgelöscht. Von der Firma Schlademann kommt ein Kettenbagger zum Einsatz. (Quelle: www.facebook.com/Feuerwehr Bad Bevensen )
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